HELGE STUHR

Dieser Stuhr, der ist schon ein Kapitel für sich. Sicher, ein stattlicher und für Mitte 50 gut aussehender Mann. Aber er macht sich oft viele Gedanken. Manchmal eben zu viele und nur selten schafft er es, die Ergebnisse seiner Überlegungen in Taten umzusetzen. Auch Stuhr mag seinen Vornamen nicht besonders, deswegen lässt er sich wie Kommissar Hansen lieber mit dem Nachnamen ansprechen.
Früher ein hochrangiger Landesbeamter, dann ungewollt Frühpensionär. Aber anstatt sich aufgrund der neu gewonnenen Freiheien wie andere Rentner in Baumärkten oder Schrebergärten herumzutreiben, zog er es vor, dem biederen Kommissar Hansen zu helfen, wenn dieser mit seinen polizeilichen Ermittlungen auf offiziellem Weg nicht mehr weiterkam. Dafür nutzt Stuhr vielfach seine alten Beziehungen innerhalb der Landesverwaltung, um an mögliche Interna heranzukommen.
Letztendlich profitiert allerdings Kommissar Hansen davon am meisten, denn ohne die Unterstützung von Stuhr und dessen Netzwerken gelang es bisher selten, auch die skurillsten Fälle mehr oder weniger aufzulösen. Manchmal war dabei sogar der deutlich jüngere und flippige Hamburger Olli Heldt mit seiner unkonventionellen Art hilfreich, vor allem auf der Hamburger Reeperbahn im Krimi Friesenschnee.
Stuhr wird von den vielen spannenden Fällen gänzlich eingenommen und lässt dafür alles andere stehen und liegen. Er ist selten der Gewinner, aber immerhin sieht er am Ende des Tages manche Dinge klarer.
Ob Helge Stuhr letztendlich sein Glück finden wird, das liegt noch im literarischen Lummerland.